Die Frauenförderung ist ein wichtiges Ziel innerhalb des NCCR Molecular Systems Engineering. Um Frauen vermehrt in die Natur-, Technik-, Ingenieur- und Mathematikwissenschaften (STEM-Disziplinen) zu integrieren, werden verschiedene Ansätze verfolgt, um Wissenschaftlerinnen vermehrt für eine akademische Karriere zu gewinnen, respektive sie nicht zu verlieren.

Eine ausgewogenen Geschlechtervertretung auf dem Doktoratslevel ist in den Life Sciences mittlerweile erreicht. In den eher technisch orientierten Disziplinen ist eine vergleichbare Frauenquote jedoch noch weit entfernt. Zusätzlich nimmt der Anteil der zur Verfügung stehenden Frauen im Verlaufe der weiteren akademischen Karrierestationen (Postdoc, Assistenzprofessur, ordentliche Professur) kontinuierlich ab und die Vermittlung von Dual-Career Positionen für Partner wird zunehmend schwieriger. Um den Frauenanteil zu fördern, werden von den beteiligten Universitäten zentral verschiedene Ziele und Handlungsfelder der Gleichstellung verfolgt. Darüber hinaus engagiert sich das NCCR Molecular Systems Engineering mit eigenen Massnahmen, um Frauen für eine akademische Karriere in den STEM-Disziplinen zu begeistern und sie darin nachhaltig zu fördern.

Aktive Rekrutierung von Wissenschaftlerinnen

Besondere Beachtung wird der Anstellung von gleichqualifizierten Wissenschaftlerinnen auf allen Stufen geschenkt.  Elternschaft-bedingte Karriereunterbrechungen werden im Rahmen des Auswahlverfahrens entsprechend berücksichtigt.

Am NCCR Molecular Systems Engineering sind bis jetzt 4 Projektleiterinnen eingebunden: Nikola Biller-Andorno, Catherine Housecroft, Cornelia Palivan und Viola Vogel. Um die Anzahl der Forscherinnen auf dem Level der Projektleitungen zu erhöhen, werden folgende Massnahmen verfolgt:

  • Stellenangebote, welche zum Ausdruck bringen, dass Bewerbungen von Frauen sehr begrüsst werden und die involvierten Hochschulen familienfreundliche Rahmenbedingungen anbieten
  • Proaktive Rekrutierungsverfahren, in denen berufbare Frauen im Vorfeld über die Bewerbungsmöglichkeit informiert werden
  • Sowohl die Universität Basel als auch die ETH Zürich offerieren Dual-Career Dienstleistungen und unterstützen Partner und Familien im Integrationsprozess.

Informationen und Unterstützungsmassnahmen sind wichtig

In der Hektik des Studierenden- und Forschungsalltags ist es trotz den allgegenwärtigen Informationskanälen oft schwierig, relevante und aktuelle Informationen zu spezifischen Themen herauszufiltern. Diese Webseite fasst deshalb die wichtigen externen und internen Angebote im Bereich von Stipendien-, Mentoring- und Kinderunterstützung mit den entsprechenden Informationen und Links zusammen.

Eine andere Massnahme ist die Gründung und finanzielle Unterstützung einer Plattform (Peer Mentoring Community) für die weiblichen Doktorierenden und Postdocs des Projekts. Die Gruppe organisiert verschiedene informelle (z.B. zwei-monatlich stattfindende Lunch Meetings) und formelle Events und Workshops, in welchen Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, um die akademische Karriere als Frau erfolgreich absolvieren zu können. Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei der Austausch von Informationen unter gleichaltrigen Kolleginnen und die Einladung von erfolgreichen Forscherinnen, welche als Vorbilder für die ‚Jüngeren’ über ihre Karriere und eigenen Erfahrungen berichten können.